Thematik
Unter dem Begriff Pay for Performance (P4P) wird in Deutschland eine erfolgsorientierte oder qualitätsorientierte Vergütung bezeichnet. Durch P4P Programme entsteht ein monetärer Anreiz, der einen direkten Einfluss auf die Vergütungshöhe eines Leistungserbringers hat. Externe unmittelbar finanzielle und materielle Anreize sollen zu einer Verbesserung der Qualität führen.
Aktuell findet dieses Modell selten Anwendung in der Vergütung von Medizinprodukten in Deutschland. Eine Expertenbefragung im Rahmen einer Masterarbeit zeigt jedoch, dass die Relevanz zukünftig steigen könnte und dies von Herstellern auch durchaus gewünscht ist.
Was bedeuten P4P für Hersteller und Anwender? Wie könnte ein solches Programm ausgestaltet werden? Welche Vor- und auch Nachteile bieten P4P Programme?
Diesen und weiteren Fragen werden wir im MedTech Impuls digital mit unseren Referent*innen PD Dr. Martin Emmert (FAU Erlangen-Nürnberg), Tamara Gottwalt (Novartis Business Services GmbH), Prof. Dr. med. Jochen Klucken (Universitätsklinikum Erlangen) und Ralph Steidl (Portabiles HealthCare Technologies) erörtern.
Programm / Ablauf:
Impulsvortrag P4P
Statement der Referent*innen zum Thema
Diskussionsrunde unter den Referent*innen mit Fragen aus dem Publikum
Impulsgeber
- Tamara Gottwalt hat an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Bachelor Wirtschaftswissenschaften und im Master Management mit Schwerpunkt Management im Gesundheitssektor studiert. Während der Masterarbeit beschäftigte Sie sich intensiv mit dem Thema „Die Bedeutung von Pay for Performance in der Medizintechnikbranche“ und führte dazu zwei systematische Literaturrecherchen und eine Expertenbefragung durch. Seit Februar 2020 arbeitet Sie als Contract Administrator bei der Novartis Business Services GmbH.
- PD Dr. Martin Emmert ist derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement der FAU Erlangen-Nürnberg angestellt und leitet als Konsortialführung das vom Innovationsfonds geförderte Projekt QualiPRO (Qualitätstransparenz in der Hüftendoprothetik durch Patient Reported Outcomes). Zuvor hatte er eine Juniorprofessur für Versorgungsmanagement an der FAU inne und führte im Rahmen eines Harkness Fellowship an der Yale University (USA) ein internationales Forschungsprojekt zum Public Reporting durch. Herr Emmert hat Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Gesundheitsmanagement an der FAU Erlangen-Nürnberg und ein Semester Volkswirtschaftslehre in Mexiko (Universidad Cristobal Colon) studiert. Er hat mehr als 40 wissenschaftliche Beiträge zum Thema Pay for Performance und Public Reporting veröffentlicht.
- Prof. Dr. med. Jochen Klucken ist Oberarzt in der Abteilung für Molekulare Neurologie / Bewegungsambulanz am Universitätsklinikum Erlangen und forscht dort zu (telehealth-) Anwendungen von tragbarer Sensorik bei Bewegungserkrankungen. Gleichzeitig ist er Gruppenleiter für Digital Health Pathways am Frauenhofer IIS Erlangen und Medizinischer Direktor des Medical Valley Digital Health Application Center Bamberg, hier liegt der Fokus auf der Unterstützung innovativer m/eHealth Technologien in living-lab Testumgebungen.
- Ralph Steidl ist Gründer und Geschäftsführer der Portabiles HealthCare Technologies. Nach seinem Studium der Physik, einigen Stationen in der Telekommunikationsindustrie und einem MBA-Studium ist er seit über zehn Jahren intensiv im Digital Health Bereich aktiv. In der Portabiles HealthCare Technologies realisiert er die Therapieoptimierung für Parkinson Patienten mit „wearable“ Technologien.
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