Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat im Bundesanzeiger die Bekanntmachung der Förderrichtlinie "Medizintechnische Lösungen für die digitale Gesundheitsversorgung" veröffentlicht. Die Maßnahme soll die Entwicklung neuer digitaler medizinischer Verfahren und Dienstleistungen fördern und zielt auf eine Verbesserung der Patientenversorgung ab.
Bislang hat die Digitalisierung vor allem die medizinische Diagnostik erreicht. Für die gesamte Versorgungskette, von der Prävention über die Therapie bis zur individuellen Nachsorge, sieht das Bundesministerium für Bildung und Forschung noch erhebliches Entwicklungspotenzial. Darüber hinaus besteht in digitalen Versorgungsketten auch die Chance, Entwicklung und Ausbau digitaler Produktionsprozesse in der Medizintechnikbranche zu fördern.
Aus diesem Grund richtet sich die Fördermaßnahme "vorrangig an industriegeführte, risikoreiche und vorwettbewerbliche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Form von Verbundprojekten, in denen die Erarbeitung von neuen marktfähigen medizintechnischen Lösungen angestrebt wird". Als mögliche Themenfelder sind Therapie unterstützende Systeme ebenso wie digitale Versorgungs- und Fertigungsketten genannt. Reine Wissenschaftsverbünde können ebenfalls Projekte einreichen, beispielsweise auf dem Gebiet der digitalen Therapien. Alle eingereichten Projekte sollen sich anwendungsnah am medizinischen Bedarf ausrichten und einen "signifikanten Mehrwert" für die Gesundheitsversorgung in Deutschland erbringen.
Projektskizzen können bis zum 30.06.2015 beim Projektträger eingereicht werden.
Potentielle Antragsteller können sich im Rahmen einer gemeinsamen Informationsveranstaltung des Projektträgers VDI Technologiezentrum GmbH und des Forum MedTech Pharma e.V. über die Maßnahme eingehend informieren.
Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit zum bilateralen Gespräch mit dem Projektträger zu konkreten Konzeptideen.
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